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Inner Development Goals und New Learning – Eine neue Ära der Weiterbildung

Die Anforderungen an Unternehmen und Mitarbeitende verändern sich in einer immer komplexeren und dynamischeren Welt. Digitalisierung, Automatisierung und gesellschaftlicher Wandel erfordern kontinuierliches Lernen und persönliche Entwicklung. Ein Konzept, das in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind die Inner Development Goals (IDGs) – eine Grundlage für nachhaltige, ganzheitliche Bildung und eine neue Lernkultur, bekannt als New Learning.

Was sind die Inner Development Goals?

Die Inner Development Goals wurden als Antwort auf die Frage entwickelt, welche Fähigkeiten Menschen brauchen, um den Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnen zu können. Sie stehen in engem Zusammenhang mit den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen und bieten eine innere Orientierung für nachhaltiges Denken und Handeln.

Die IDGs bestehen aus fünf Dimensionen mit insgesamt 23 Kompetenzen:

  • 1. Sein: Selbstreflexion, Achtsamkeit und Authentizität
  • 2. Denken (Thinking): Kritisches Denken, Kreativität und Problemlösungskompetenz
  • 3. Verbinden (Relating): Empathie, Kommunikation und Beziehungsfähigkeit
  • 4. Zusammenarbeiten (Collaborating): Kooperationsfähigkeit, Vertrauen und Konfliktlösung
  • 5. Handeln (Acting): Mut, Belastbarkeit und Zielorientierung Diese Kompetenzen bilden die Grundlage für eine zukunftsorientierte Lernkultur, die über die reine Wissensvermittlung hinausgeht.

Der klassische Weiterbildungsansatz, der auf standardisierten Kursen und Zertifikaten basiert, stößt in der modernen Arbeitswelt an seine Grenzen. New Learning beschreibt eine neue Art des Lernens, die stärker auf Selbstorganisation, individuelle Entwicklung und lebenslanges Lernen setzt.

Wichtige Merkmale des Neuen Lernens sind:

  • – Selbstgesteuertes Lernen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen Verantwortung für ihre eigene Entwicklung.
  • – Erfahrungslernen: Wissen wird nicht nur konsumiert, sondern durch praktische Anwendungen vertieft.
  • – Kollaboratives Lernen: Austausch und Co-Kreation spielen eine zentrale Rolle
  • – Digitale Lernräume: Innovative Technologien ermöglichen flexible und personalisierte Lernerfahrungen.

Die Verbindung zwischen IDGs und New Learning liegt auf der Hand: Während IDGs die notwendigen internen Kompetenzen definieren, gibt New Learning den Rahmen für deren Entwicklung vor. Unternehmen, die IDGs in ihre Lernstrategien integrieren, fördern nicht nur das fachliche Know-how, sondern auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Praktische Umsetzung in Unternehmen:

  • 1. Achtsamkeit und Reflexion fördern: Regelmäßige Reflexionsrunden und Achtsamkeitsübungen stärken das Selbstvertrauen und die Resilienz.
  • 2. Lernformate anpassen: Interaktive Workshops, Peer-Learning und Mentoring-Programme ermöglichen einen ganzheitlichen Lernansatz.
  • 3. Emotionale und soziale Intelligenz stärken: Kommunikations- und Teamtrainings fördern Empathie und Beziehungsfähigkeit.
  • 4. Experimentierkultur etablieren: Unternehmen sollten Raum für kreatives Ausprobieren und Fehlerfreundlichkeit schaffen.

Die Inner Development Goals bieten eine wertvolle Orientierung für die persönliche Entwicklung in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Gepaart mit den Prinzipien des New Learning entstehen innovative Lernformen, die nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch zentrale menschliche Kompetenzen stärken. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, investieren in ihre Zukunft – und in die Zukunft ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.